28.01.2020 / Kolumne / /

Standpunkt

(Zuger Zeitung, 21. Januar 2020)

Jetzt Endspurt für tiefere Prämien – Kostenbremse im Gesundheitswesen: Die CVP lässt Taten statt Worte sprechen. Wir sammeln Unterschriften für ein Ende des anhaltenden Prämienanstiegs der Krankenkassen. Mit unserer Initiative «Kostenbremse im Gesundheitswesen» setzen wir der Kostenspirale ein Ende. Jetzt braucht es den Druck einer Volksinitiative. Seit 1996 sind die Prämien im Durchschnitt jährlich um 3,8 Prozent angestiegen. Dieses Jahr, mit jährlich 0,2 Prozent, droht einmalig zu sein. Die Gründe der Kostenanstiege kennen wir, es sind die überbordenden Kosten in unserem Gesundheitswesen. Die Schweiz hat wohl eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Gemäss dem Euro Health Consumer Index belegt die Schweiz gar den Spitzenplatz unter den 35 ausgewerteten Ländern in Europa. Klar, dieses hochwertige Gesundheitssystem kostet auch dementsprechend. Nur bei der Kosteneffizienz, da steht die Schweiz dann aber im hinteren Drittel, nach Ländern wie Deutschland und Frankreich. Für Medikamente bezahlen wir teilweise das Fünffache wie im Ausland. Die hohen Kosten werden schlussendlich von den Prämienzahlern getragen. Jedes Jahr greifen wir tiefer in die Tasche und schlucken die bittere Pille der Prämienerhöhung. Da bezahlt zum Beispiel
eine vierköpfige Familie jährlich 15000 Franken Krankenkassenprämien für die Grundprämie. Für manche Familie sind das über zwei Monatslöhne.
Die Grenze ist erreicht, wenn nicht bereits überschritten. Für viele Bürger sind die Prämien bereits heute eine einschneidende Ausgabeposition
in ihrem Haushaltsbudget. Die Parteien von links bis rechts beruhigen die Prämienzahler, sie hätten das Problem erkannt. Grosse Worte, die aber ein konkretes Ergebnis vermissen lassen. Der Bundesrat konnte den Kostenanstieg in den letzten Jahren und dadurch den Druck auf viele Alleinstehende und Familien nicht mindern. Ausnahme 2020. Gemäss Experten könnten heute bis 20Prozent oder umgerechnet 6 Milliarden Franken der Kosten im Gesundheitsbereich eingespart werden, ohne dadurch einen Qualitätsverlust hinnehmen zu müssen. Wenn nur die Hälfte stimmt, ist da ein riesen Potenzial an Optimierungen vorhanden. Die CVP handelt nun und dreht den Spiess um. Mit der Kostenbremse-Initiative wollen wir den Druck auf die Akteure im Gesundheitswesen richten und nicht mehr auf die Prämienzahlenden. Mit der Volksinitiative soll nämlich eine Kostenbremse in die Verfassung aufgenommen werden. Die Kosten im Gesundheitswesen dürfen danach nur noch im Vergleich zu der Lohnentwicklung steigen. Die Möglichkeiten diese Kosten einzusparen sind vorhanden. Immer noch werden zahlreiche Eingriffe stationär im Spital vorgenommen statt ambulant.
Stadtrat Urs Raschle und Regierungsrat Martin Pfister sind in unserem Kanton beispielhaft auf Kurs. Eine deutliche Um-Verlegung hat sich im
letzten Jahr abgezeichnet. Die Stadt und der Kanton Zug hat das Problem erkannt, ambulant vor stationär. Jetzt muss es die Schweiz und Bundesbern
noch erkennen. Ein Potenzial für uns alle von jährlich einer weiteren Milliarde Franken errechneten die Experten. Und mit dem elektronischen Patientendossier könnten jährlich 300 Millionen Franken eingespart werden. Mit der Kostenbremse macht die CVP Druck, damit diese Kosten auch
endlich eingespart werden und das Jahr 2020 keine Eintagsfliege bleibt. Machen sie mit, gemeinsam zur Volksinitiative und ans Ziel. Der erste Schritt
mit Ihrer Unterschrift.


Benny Elsener,
Gemeinderat CVP Stadt Zug

Hinweis: In der Kolumne «Standpunkt» äussern sich Mitglieder des Grossen Gemeinderats Zug zu frei gewählten Themen. Ihre Meinung muss nicht mit derjenigen der Redaktion übereinstimmen.

Kontakt