Begrüssung Ich danke Ihnen für Ihr Erscheinen. Die CVP Zug wird eine Motion im Kantonsrat einreichen, die zum Inhalt hat, dass der Kanton Zug eine Standesinitiative einreichen soll. Die Standesinitiative soll zum Ziel haben, dass für die ressourcenstarken Kantone eine Belastungsgrenze beim NFA eingebaut ist. Dieser Punkt ist aus Sicht der CVP Zug der grösste Mangel und muss beseitigt werden.
Ich möchte Ihnen kurz den Verlauf der PK vorstellen:
Warum machen wir aus einer Motion im Zuger Kantonsrat etwas mehr Aufheben, als es sonst üblich und nötig ist? Ich gebe es offen zu: es geht uns darum, via die Medien im Abstimmungskampf noch einen Akzent zu setzen. Wir sind momentan zuversichtlich, dass Zug NEIN sagen wird, aber das ist erst entschieden, wenn der Abstimmungssonntag da ist. Im weiteren haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, auch ausserkantonal noch etwas zu erreichen, indem wir den Zuger Standpunkt noch etwas klarer machen können. Die Zuger Regierung hatte immer eine sichere, verkraftbare und berechenbare obere Belastungsgrenze verlangt, dieses Anliegen wurde nie erfüllt. Wir müssen versuchen, diesem Anliegen stärker und hartnäckiger Geltung zu verschaffen.
Wir haben uns gefragt, wann wir mit der Standesinitiative bzw. der Motion an die Öffentlichkeit sollen: während des Abstimmungskampfs oder erst nach geschlagener, evt. gewonnener oder evt. verlorener Schlacht.
Was die politischen Chancen einer Standesinitiative angeht, muss ich Ihnen ehrlich sagen, dass ich sie nicht abschliessend beurteilen kann. Im Zuger Kantonsrat werden wir sicher die Unterstützung der bürgerlichen Fraktionen haben, aber auch die Linke kann, wenn sie die Sache undogmatisch ansieht, einer solchen Standesinitative zustimmen. Schliesslich kann auch die Linke kein Interesse daran haben, dass der Kanton Zug unberechenbaren Einflüssen von Bern ausgesetzt wird, und schliesslich bedeutet die Forderung nach einer berechenbaren oberen Limite kein Abschied von der Solidarität. Wie stark eine Standesinitiative in Bern auf Gehör zählen kann, wird sich weisen. In den letzten Wochen machte ich in Diskussionen öfters die Erfahrung, dass vielen Leuten das Fehlen einer Limite nicht bewusst ist. Ich kann mir vorstellen, dass wir da mehr Verständnis erhalten können, als jetzt, wo wir einfach als reicher und unsolidarischer Kanton da stehen. Es braucht jedenfalls die Anstrengung aller Zuger Vertreter, damit wir mit einem geschlossenen Auftreten die Zuger Position klar machen können. Als Realisten sollten wir uns nicht schon jetzt zu viel davon versprechen, aber wir müssen alles versuchen, was versucht werden kann, und die vorliegende Motion ist ein erster Schritt zu einer Lösung, die Solidarität und Wettbewerb nicht gegeneinander ausspielt, sondern versöhnt. Die CVP Zug möchte sich weiterhin dafür einsetzen, damit Zug vorne bleibt (unser Wahlkampfslogan 2002), und die Motion ist ein Schritt zu diesem Ziel hin. Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Gerhard Pfister, Präsident CVP Kanton Zug, Nationalrat |