Wieso man für den NFA sein kann

Dass anderswo in der Schweiz der NFA mehrheitlich begrüsst wird, ist nachvollziehbar. Profitieren doch die allermeisten Kantone ganz substantiell von der neuen Finanzausgleichsregelung. Wie man in diesen Kantonen den Zuger Sorgen mit dem NFA gegenüber steht, hat die kürzliche Arenasendung beispielhaft illustriert: mit hämischem Lachen, mit Hohn, Spott und unverhohlener Schadenfreude. Ein Beweis mehr dafür, dass zuweilen auch die Politik von niederen menschlichen Instinkten geleitet ist. Diesmal und mit Bezug auf die Situation des Kantons Zug gesellt sich bei den Nehmerkantonen zum Materialismus auch Missgunst und Schadenfreude hinzu gegenüber denjenigen, denen es besser geht. Deshalb wird weit herum gejubelt, wenn der reiche Kanton Zug zur Kasse gebeten wird und die Millionen sogar noch in die eigenen Schatullen gespült werden. So weit ein durchsichtiger Mechanismus.

Nicht so offensichtlich, nicht auf den ersten Blick verständlich ist hingegen die freudige Zustimmung zu der unbegrenzten und masslosen Mehrbelastung des Kantons Zug durch weite Teile der Zuger Linken. Unüblich eigentlich, dass diese politischen Kreise für einmal nicht mehr Mittel für die eigenen Zwecke fordern sondern heftig applaudieren, wenn für Zwecke scheinbar anderer Mittel abgegeben werden sollen. Auf den zweiten Blick wird aber schnell klar, dass die Ziele des NFA sehr wohl kompatibel sind mit denjenigen unserer extremen Linken. Wie bei jeder Umverteilungsaktion ist die Schwächung der Starken die Devise. Die Schwächung des Wirtschaftsstandortes und des Finanzplatzes Zug. So kommt die nationale Vorlage den hausgemachten Fundamentalopponenten gerade recht. Es fangen jetzt auch andere an, am Ast zu sägen, auf dem wir sitzen.

Natürlich haben dabei die Zuger Linken die Moral wieder einmal für sich allein gepachtet und predigen unablässig von Solidarität. Ich kann darin keine Solidarität erkennen, wenn vor der eigenen Haustüre Arbeitsplätze gefährdet und Steuerzahler ins Ausland vertrieben werden.

Gemeinsam ist den Befürwortern einer übermässigen Mehrbelastung des Kantons Zug durch den NFA ausserhalb und denjenigen innerhalb unseres Kantons, dass beide letztlich Schaden nehmen werden. Eine Schwächung des Wirtschaftsstandorts Zug führt zwangsläufig zu verminderten Steuereinnahmen. Somit werden langfristig auch weniger Mittel vorhanden sein, die den anderen Kantonen oder den Projekten der Zuger Linken zur Verfügung gestellt werden können.


Andreas Huwyler
Kantonsrat CVP
Hünenberg