Unsinnige Umverteilung Die Zuger brauchen kaum grosse Erklärungen, weshalb der NFA abzulehnen ist. Wer zahlt schon gern freiwillig mehr Steuern - eine klare Folge der Annahme dieses Milliarden schweren Umverteilungsmechanismus NFA? Die Befürworter haben es leider nicht schwer, den Neid auf unsere tiefen Steuern und unsere Finanzkraft Kanton zu schüren. Kaum aber wird gefragt, weshalb es denn nur unserem Kanton und wenigen anderen gelungen ist, eben mit tiefen Steuern auszukommen. Zug hat sicher nicht mehr Ressourcen als unsere Nachbarkantone. Aber wir haben seit Jahrzehnten Regierungen und Parlamente, die haushälterisch mit den Mitteln umgehen, die die Ausgaben im Griff halten. Deshalb konnten die Steuern tief gehalten werden. Dazu kommt eine dienstfertige und zuvorkommende Verwaltung, die ein gutes Klima zum Bürger und Investor schafft. Und die weiteren Zuger Vorteile, sei es in Bezug auf die Erschliessung, den Erholungs- und Freizeitwert etc. brauch ich dem Leser nicht weiter zu erläutern. All das macht Zug seit Jahrzehenten beliebt und hervorragend. Unsere Nachbarn hätten das auch tun können. Nun rufen sie nach Solidarität, was nichts anderes heisst als das wir den Lohn unserer Politik umverteilen sollen. Diese Umverteilung ist volkswirtschaftlich ein Unsinn. Es gibt kein Grund dafür, dass der Zuger Arbeiter den Luzerner Millionär unterstützt. Das aber ist (unter anderen) die Folge der Giesskannenumverteilung. In Zug soll sie in Zukunft doppelt so stark gefüllt werden als bisher und über Luzern, Bern und die weiteren 18 Nehmer-Kantone ausgeschüttet werden. Damit wird aber keine erfolgreiche Entwicklung der bisher armen Kantone erreicht noch werden damit keine neuen Jobs geschaffen. Der Wirtschafts- und Sozialpolitiker Professor H. Kleinewefers hat es vor kurzem deutlich gemacht: Der mit dem NFA geplante Transfer z.B. von Zug in den Jura oder von Zürich nach Bern würde nur Sinn machen, wenn die Mittel im Empfängerkanton mehr Wachstum bewirken würden als durch ihren Abzug im Geberkanton verhindert wird. Dass solche Transfers aber nichts fruchten, weiss man schon aus der EU oder den neuen deutschen Bundesländern. Wenn es die Nehmerkantone in den letzten Jahrzehnten nicht geschafft haben von ihrer Defizitwirtschaft und ihrer mangelnden Wachstumsdynamik wegzukommen, werden auch Zug’s Millionen nichts ändern. Zug aber wird unter diesen Zusatzlasten leiden wie auch die weiteren Geberkantone Zürich oder Schwyz. Abwanderungen könnten die Folge sein; weniger Zuwanderung auch! Nur - die Abwanderung und die Neuzuwanderung gehen auch nach dem NFA Millionen Segen nicht in den Jura oder nach Appenzell, sondern ins Ausland, das inzwischen punkto steuerlicher Attraktivität unserem Kanton nicht nachsteht! Der NFA kostet zuviel und bringt der Schweiz keinen Schritt Wachstum! Leo Granziol, Zug |